Biber
eine unendliche Geschichte
Stell
dir einmal vor, du willst mit deinem Partner einen romantischen Film anschauen
und landest in Die Hard III ziemlich heftig, oder? So oder
so ähnlich ist es wahrscheinlich einigen Kursteilnehmer(inne)n beim GLS für
WiWö ergangen.
Vorab
sei gesagt, das WiWö-Grundlagenseminar war wirklich ein netter und erfolgreicher
Kurs. Aber dennoch blieb am Ende des Seminars eine gewisse Unzufriedenheit bzw.
Ratlosigkeit bei uns im Team. Im Laufe der ersten Seminarblöcke mussten wir
feststellen, dass einige Teilnehmer(innen) mit den Seminarinhalten nicht so ganz
zufrieden waren. Nach einigem Nachfragen stellte sich heraus, dass sie Biber-Leiter(innen)
waren und nicht recht wussten, was sie mit den WiWö-Inhalten anfangen sollten
und enttäuscht waren, dass sie keine Biber-Inhalte vermittelt bekamen ...
(Klarstellung: Wir als WiWö-Team sind weder beleidigt noch enttäuscht
von den angesprochenen Biber-Leiter(inne)n dieser Artikel ist nur aus dem
einen Grund entstanden, dass es uns ein Grundbedürfnis ist, dass alle Pfadfinderbegeisterten
ihren Platz in unserer Bewegung finden - wir freuen uns riesig, dass wir nicht
mehr die kleinsten bei den Pfadfindern sind.)
Keine
kontinuierliche Unterstützung für Biber
Tatsache
ist, dass es seit einigen Jahren Biber bei uns in Niederösterreich gibt.
Auch eine Tatsache ist, dass es für die Biber-Leiter(innen) in Niederösterreich
bis dato weder eine kontinuierliche Ausbildung noch konkrete Unterstützung
für die Biberstufe gibt. Da ist es ja mehr als verständlich, dass sich
die Biberleiter(innen) ihren eigenen Biberweg und ihre eigene Biberausbildung
zusammensuchen. Und da lag es wohl am nächsten ein Seminar der WiWö-Stufe
zu besuchen ...
Und
somit sind wir bereits mitten im langen Leidensweg und der beinahe
unendlichen Geschichte der Biberleiter(innen) angelangt. Es wird jedem bewusst
sein, dass nicht alle kleinen Pfadfinder(innen) die selben Bedürfnisse
haben. Daher ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, dass sich sowohl die
Inhalte als auch die Methoden der Biber und WiWö unterscheiden müssen.
Dies sollte nicht nur zum Schutz der WiWö passieren, sondern
geschieht auch zum Schutz der Biber in diesem Falle würden viele der
5-Jährigen mit den Methoden für WiWö überfahren und womöglich
die Lust an der Pfadfinderei verlieren. Aus dem selben Grund werden ja auch WiWö
und GuSp oder GuSp und CaEx nicht (mehr) gemeinsam geführt. Eine Verlängerung
der WiWö-Stufe nach vorne hin würde sicherlich auch bedeuten, dass sich
8-jährige WiWö in den Heimabenden langweilen, da sie seit dem fünften
Lebensjahr schon das gleiche Programm machen und dann nicht mehr gefordert werden.
Dies würde womöglich nicht nur die Existenz der WiWö gefährden,
sondern auch den Nachwuchs für die älteren Stufen beschneiden.
Biber-Ausbildung
unerlässlich
Wir
vom NÖ-LV-Team für WiWö halten eine eigene Biber-Ausbildung für
unerlässlich, da wir auf WiWö-Seminaren mit dem für die Altersstufe
der 7-10-jährigen zugeschnitten Programm sowohl den Bedürfnissen der
Biber-Leiter(innen) als auch denen der Kinder nicht gerecht werden können.
In
unsere Pfadfinderbewegung ist Platz für alle vorhanden wir brauchen
uns weder die Rahmengeschichten noch die Inhalte und die Methoden abschauen oder
gar streitig machen. Wir müssen einfach mehr miteinander reden und den Platz
für jeden schaffen nicht aus Neid oder Trotz, weil es die anderen
auch gibt, sondern um die Pfadfinderarbeit weiterhin erfolgreich gestalten und
durchführen zu können und möglichst viele Kinder und Jugendliche
für die Sache von BiPi und unserer Arbeit zu begeistern. So gut wir können!