Niederösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen
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FFT oje: Ein Frühjahrsführertreffen ohne Führer

Dass ein FFT wegen "Führermangels" abgesagt werden musste, ist ja wohl noch selten passiert.


Es ist wieder einmal an der Zeit, nach dem "Warum" der Absage des Frühjahrsführertreffens zu suchen. Gleichzeitig soll dieser Kommentar sich auch an all jene richten, die sich gerne an "die alten Zeiten" erinnern. Grundsätzlich muss ich auf der Suche nach den Gründen der nicht allzu regen Teilnahme schon wieder mit den "alten Hasen" hausieren gehen. Ich bin eigentlich immer wieder einmal auf Tagungen — zwar nicht auf allzu vielen, das lässt meine Zeit nicht zu, aber immerhin. Wen sieht man dort? Lauter "Alte"! Neulinge sind mir dort schon sehr lange nicht mehr untergekommen, was daran liegen könnte, dass manche "alte Hasen" ihre "neuen" nicht, oder wenn dann offensichtlich "nicht richtig" informieren. Scheinbar fehlt auch die Motivationsarbeit. Wenn ich meinen "neuen" das schon so schmackhaft mache, dann können die doch gar nicht anders als auch hinzufahren – beim ersten Mal mit den "alten", dann auch bald allein. Wie es sich für neue eben gehört.

Mund wässrig machen und nichts kommt nach

Ich finde die Tagungen immer wieder recht lustig – trotzdem, denn man trifft immer alte Freunde. Man lernt zwar kaum jemanden Neuen kennen, aber auch der Erfahrungstausch mit gut bekannten Kollegen ist ganz interessant. Warum haben die Tagungen in der letzten Zeit immer weniger Teilnehmer? Keine Angst, ich sage nicht, dass der Veranstalter völlig "unschuldig" ist. Das haben wir bei der letzten Herbsttagung in Mistelbach im GF-Arbeitskreis auch klar gemacht. Kurz unsere "Ergebnisse":

Bei den Tagungen ist es in letzter Zeit öfter vorgekommen, dass manche Ereignisse kurz angesprochen und dann mit dem Hinweis: "Genaue Infos folgen noch per Post" abgeschlossen worden sind. Sorry, für diese Aussage brauch ich nicht zu einer Tagung zu fahren, da warte ich gleich die späteren Infos ab – so leider auch in Mistelbach bei nicht nur einem Thema passiert. Detto die Geschichte mit den Sammelboxen für die Druckerpatronen: Super Idee, doch wer holt sich die Boxen extra aus dem Landesverband ab? Die Gruppen oder Bezirke, die keinen Mitarbeiter im LV haben, schauen durch die Finger, der Weg nach Klosterneuburg ist für die meisten auch nicht gerade kurz. Die Vortragenden hatten zwei Boxen dabei - nach dem Motto "Mund wässrig machen und nichts kommt nach".

Teurer Spaß für die Gruppen

Ein wichtiger Punkt sind meiner Meinung nach natürlich auch die Kosten. Einer geht ja noch. Vielleicht auch zwei. Aber für jeden Stufenarbeitskreis ein Vertreter? Das läppert sich für Gruppen, die den Teilnehmerbeitrag bezahlen, zusammen – abgesehen davon, dass selten fünf Führer einer Gruppe gleichzeitig Zeit haben (noch dazu einer pro Stufe). Eine allgemeine Info, was so passiert, wäre für alle interessant. Wenn dem GF eine Art Protokoll in schriftlicher Form bei der Tagung mitgegeben wird, ist wenigstens dieser über alle Aktivitäten informiert und kann im Bezirk bei den Bezirksrunden weiterinformieren.

Diese Punkte tragen sicher dazu bei, das Interesse an einer Tagungsteilnahme schwinden zu lassen – was aber noch nicht ganz erklärt, warum dann die neuen Ideen des LV nicht angenommen werden: Das Thema war – vor allem in den jetzigen Krisenzeiten, um diese wieder einmal zu strapazieren – sehr interessant. Ich finde auch, dass die Einladung sehr ansprechend gestaltet war – detaillierte Infos durch die Kontakte und auf der Homepage machten einem das Wochenende schmackhaft.

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt ...

Abschließend möchte ich noch eine meines Erachtens tolle Initiative erwähnen:
Das GF-Team hat sich jetzt zum Ziel gesetzt, in jedem Bezirk eine GF Runde zu besuchen. Das bedeutet für das Team einen Haufen Arbeit (vor allem teilweise extreme Distanzen), aber die Mitglieder des Teams tun sich das an, um einfach einmal herauszufinden, woran es hier krankt. Sie machen sich persönlich ein Bild von der Situation, fragen nach, warum so wenige auf Tagungen fahren, was man besser machen könnte.

Ich würde mir wünschen, dass an diesen Bezirksrunden alle Gruppen teilnehmen, damit wir gemeinsam daran arbeiten können, dass die Tagungen wieder besser ankommen. Da hilft es nix, herumzumeckern – hier ist konstruktive Mitarbeit gefragt. Hier auch einmal ein großes Dankeschön an die Mitglieder des LV-GF-Teams und viel Erfolg in den nächsten Bezirksrunden!

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VON MARISA FEDRIZZI