Kids
reden mit - und wir?
In
der PPÖ-weiten Meinungsbildung zur Reform des Versprechenstextes bleiben
die Leiter und Leiterinnen auf der Strecke.
Vor
über zwei Jahren präsentierten Teilnehmer des Bundesjugendforums - also
Kids - eine renovierte Version des seit 1976 verwendeten Versprechenstextes. Die
ursprüngliche Version sei für Kinder und Jugenliche allzu schwer zugänglich,
hieß es damals auf Schloss Zeilern.
In
der Folge griff eine Arbeitsgruppe des Bundesausbildungsrates - also Funktionäre
des Bundesverbandes und der Landesverbände - diesen Entwurf auf und feilte
geraume Zeit daran. Nun wurde die überarbeitete Version offiziell auf der
PPÖ-Website
vorgestellt. In einem engagierten Appell sind nun die GuSp, CaEx und RaRo - also
Kids - aufgerufen, mittels Fragebogen ihre Meinung zum Vorschlag kundzutun. Im
Oktober wird der Bundsverbandsrat - also Funktionäre des Bundesverbandes
und der Landesverbände - aufgrund der gesammelten Ergebnisse eine Entscheidung
treffen.
Eine
sehr konsequente und basisdemokratisch angelegte Meinungsbildung, könnte
man oberflächlich betrachtet glauben. Doch halt! Gibt es da nicht noch einige
Hundertschaften an Pfadfinderleitern und Leiterinnen, die in ganz Österreich
einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihrer Freizeit dafür aufwenden,
Kindern und Jugendlichen die Pfadfinderwerte zu vermitteln?
"Kids
reden mit" ist ja recht nett, doch die wichtigsten Meinungsmultiplikatoren
aus der Meinungsbildung auszuklammern und mit einem Internet-Diskussionsforum
abzuspeisen, in dem "die Möglichkeit gegeben wird, intensiver und differenzierter
mitzureden" (Andreas Furm), wirkt etwas befremdend.
Einen
Fragebogen kann ich in zwei Minuten ausfüllen. Meine Meinung frei formuliert
wiederzugeben, erfordert einen weitaus größeren Zeitaufwand. Damit
sind alle aus der Meinungsbildung ausgeschlossen, die sich nicht die Zeit nehmen
können, hier mit ausgefeilten Formulierungen aufzutrumpfen.
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