Bezirk Baden
und Mödling: "Wir sind am Westbahnhof und nehmen jetzt die U6
Richtung Spittelau! Wo seid's ihr?" so ähnlich klang die Kommunikation
zwischen den sechs Teams, die aus sieben RaRo-Rotten aus dem Bezirk Mödling
und der RaRo-Rotte aus Baden gebildet wurden.
VON
CHRISTOPH MAYER
Sie
waren am 11. Mai 2003 nach Wien gekommen, um das Brettspiel "Scotland Yard"
live nachzuspielen. In einem eingegrenzten Spielgebiet galt es mittels der Wiener
Linien Mr. X hinterherzujagen, der seine Position nur zu jeder Viertelstunde über
eine Mobilbox bekannt gab.
Die Wiener Öffis
als Spielplatz für Ranger und Rover aus den Bezirken Mödling und Baden
"Mr.
X befindet sich am Karlsplatz`" "Karlsplatz? Da sind wir doch auch gerade!"
Ja, knapp verpasst! Gefährlich nahe kamen manche der Verfolgerteams der Gruppe,
die als Mr. X quer durch die inneren Wiener Bezirke unterwegs war und ein gewisses
Gefühl von Paranoia nicht los wurde, denn niemand konnte wissen, ob nicht
hinter der nächsten Ecke bereits Jäger lauerten. 18 Uhr war als Spielende
vorgesehen, auch wenn Mr. X nicht gefangen werden sollte. Doch soweit wollte es
keiner der Verfolger kommen lassen. Manchmal war Mr. X sogar in Sichtweite, doch
leider gerade in einer abfahrenden Straßenbahn oder U-Bahn!
Mr.
X wurde beim Schottentor überrumpelt
Immer
später wurde es, und wieder kam es zu einer Begegnung zwischen Mr. X und
einer Spielgruppe. Mr. X wiegte sich bei der U4 Station Schottentor zu sehr in
Sicherheit und wurde von der Gruppe "Rosarot" vollkommen überrumpelt,
so dass die Jagd ein relativ unspektakuläres Ende fand. Kommissar "Zufall"
spielte dabei natürlich eine entscheidende Rolle. Kurz darauf war auch eine
weitere Gruppe am Ort der Festnahme - aber leider zu spät.
"Mr.
X wurde gerade gefangen genommen. Bitte alle Gruppen zum Schwedenplatz zurückkehren!",
war die Nachricht, welche die restlichen Gruppen auf der Mobilbox vorfanden.
Moralische
Sieger waren alle. "So knapp waren wir dran, eigentlich hätten wir
Mr. X gefangen nehmen können!", war die Konkurrenz doch ein wenig zu
spüren, doch das Ziel war erreicht: Mr. X war gemeinsam gefasst worden, und
etwas früher als erwartet ging die Aktion zu Ende.