Hochwasserhilfe:
Auszeichnungen für die Pfadfinder
Für
die spontane Organisation der Pfadfinder-Hilfsaktion nach der Hochwasserkatastrophe
im August 2002 erhielten die NÖ. Pfadfinder und Pfadfinderinnen nun Auszeichnungen
von Bund und Land.
VON
MARKUS KERSCHHOFER
"Volunteers
Award 2002" für den Neunkirchner ARO Thomas Pfitzner
Am
19. November 2002 überreichte Sozialminister Mag. Herbert Haupt den zweiten
Preis des "Volunteers Award 2002" an den Neunkirchner Aufsichtsratsobmann
Thomas Pfitzner. Im Rahmen einer Gala in der Orangerie des Schloss Schönbrunn
vergab der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen heuer zum
zweiten Mal die Auszeichnung der Freiwilligen des Jahres zur Anerkennung und Würdigung
freiwilligen Engagements.
Minister Haupt
überreicht dem Neunkirchner Obmann Thomas Pfitzner den zweiten Preis des
"Volunteers Award 2002".
Der
"Volunteers Award" wurde in Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Wirtschaft
und Medien vergeben. Unter den Preisträgern befinden sich Lebensretter, in
Vereinen engagierte Jugendliche, aufopfernde Nachbarn, das Bundesheer, die Feuerwehr,
Rettungsorganisationen, der ORF mit dem Ö3-Weckerteam, der Help-TV-Redaktion
sowie einige Klein- und Mittelbetriebe.
Um
den unterschiedlichsten Akteuren des freiwilligen Kampfes gegen die Flut und ihre
Folgen gerecht zu werden, vergab das Bundesministerium den Freiwilligenpreis in
fünf Kategorien: Vereine, Nachbarschaftshilfe, Unternehmen, Hilfsorganisationen
und Medien. In jeder Kategorie wurden die ersten fünf ausgezeichnet. Bundesminister
Haupt konnte dabei den 2. Preis dem Neunkirchner Aufsichtsratsobmann Thomas Pfitzner
überreichen: "Durch seine spontane Initiative und sein organisatorisches
Talent gelang es, die aus allen Teilen Wiens und Niederösterreichs zusammengerufenen
Pfadfinder so gut auf die am stärksten betroffenen Flutgebiete aufzuteilen,
dass deren Hilfe effizient zum Einsatz kommen konnte" .
Nur
rasche Hilfe ist gute Hilfe
Nur
rasche Hilfe ist gute Hilfe mit diesem Motto gelang es Thomas Pfitzner
innerhalb weniger Tage, in unzähligen Telefonaten eine sofortige, große
Hilfsaktion der Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Wien und Niederösterreich
auf die Beine zu stellen. Rund 400 jugendliche und erwachsene Pfadfinder(innen)
konnten so vor allem in den ersten besonders kritischen Tagen im Waldviertel Katastrophenhilfe
leisten.
Landeshaupmann
Pröll überreichte den "Schutzengel"
Im
Rahmen des "Niederösterreichischen Zukunftstages" am 30. November
2002 im Schloss Grafenegg durfte der Neunkirchner Gruppenführer und Landesschatzmeister
der NÖ. Pfadfinder und Pfadfinderinnen Markus Kerschhofer stellvertretend
für alle 400 helfenden Pfadfinder die Freiwilligen-Auszeichnung "Schutzengel"
von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll feierlich entgegennehmen.
Landeshauptmann
Pröll überreicht dem Neunkirchner Gruppenführer den "Schutzengel".
Die
Landesakademie Niederösterreich bat gemeinsam mit der Servicestelle für
Freiwilligkeit zu einem Empfang in die Alte Reitschule. Pröll ehrte Organisationen
wie die Feuerwehr, das Bundesheer, das Psychosoziale Akutteam, den Arbeitersamariterbund
und die Niederösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen und betonte,
dass die Freiwilligentätigkeit sehr viel mit Familiensinn zu tun habe: "Ehrenamt
und Freiwilligentätigkeit haben auch einen wirtschaftlich großen Effekt.
Die Gratisarbeit ist der Humus der Gesellschaft und das Hochwasser im Sommer hat
eine ungeahnte Solidarität in ganz Österreich ausgelöst."
Der
"Schutzengel" wurde in Form einer wunderschönen, eigens geschaffenen
Skulptur übergeben: Aus einem grob gehauenen, grauen Granitwürfel wächst
ein gläserner Flügel für die innere Haltung, das gute Herz, das
zu diesem Engagement treibt. Die Skulpur wurde übrigens in Neu-Nagelberg
im Niederösterreichischen Waldviertel handgefertigt.