Niederösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen
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Nach der Flut: Pfadfinder im Einsatz in den Krisengebieten

Nach der Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen Österreichs beteiligten sich zahlreiche Pfadfindergruppen an den Aufräumungsarbeiten. Eine Wiener Gruppe wird eine betroffene Familie in Stiefern sogar ein ganzes Jahr lang begleiten.

VON MICHAEL HOLZMANN


Wie viele andere Freiwilligenorganisationen waren auch die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs bereits an den ersten Tagen nach der Hochwasserkatastrophe im Einsatz, um die Aufräumungsarbeiten in den Krisengebieten zu unterstützen. Wiens Landesleiter Kurt Weber sprach in einem Interview mit dem ORF von geschätzten 400 Pfadfindern und Pfadfinderinnen, die ab dem 15. August 2002 mithalfen, die schlimmsten Folgen der Überschwemmungen zu beseitigen. PPÖ-Präsident Christian Letz – selbst mit seiner Hollabrunner Gruppe am 18. August in Grafenwörth im Einsatz – lobte das vorbildliche Engagement der Pfadfinderbewegung.

Pfadfinder im Hochwassereinsatz
Pfadfinder im Hochwassereinsatz (Foto: Gruppe Gablitz)

Die Gruppe Wien 73 bietet langfristige Hilfe

Ein besonderes Konzept für eine langfristige Hilfe entwickelte die Gruppe Wien 73. Sie wird eine Familie in Stiefern, die nahezu ihr gesamtes Hab und Gut verloren hat, mindestens ein Jahr lang begleiten. Neben der Organisation von Sachspenden und der Mitarbeit bei den Aufräumungsarbeiten werden die 73er auch bei der Neuerrichtung des Hauses mitarbeiten. Als Abschluss des Projektes "Gute Tat" wird das nächste Sommerlager der Gruppe 73 in Stiefern stattfinden.

Die Initiatoren des Projektes hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht und auch andere Gruppen diesen Weg einschlagen.

Die Hilfe muss weitergehen

Pfadfindergruppen, die helfen wollen, werden gebeten, sich an das Österreich-Telefon der Bundesregierung zu wenden. Dort werden sie über Ansprechpartner in den betroffenen Bundesländern, die Angebote für Geld- oder Sachspenden sowie aktive Mithilfe koordinieren, informiert. Anrufer erhalten auch generelle Informationen über Hilfsmaßnahmen bzw. werden an die entsprechenden Fachleute in den Bundesministerien weitergeleitet. Die kostenlose Telefonnummer lautet: 0800 / 222666 (Mo - Fr 8.00 bis 18.00 Uhr).

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