Pionierkurs
2002 in Gars
Schilderung
des besonderen Spezialseminares für Knoten und Bünde, insbesondere deren
praktischer Anwendung ...
VON
CHRIS ERLINGER
Der schwebende
Turm wartet auf die Fertigstellung ...
Man
hört ein deutliches Krachen, kurz darauf ein paar unanständige Wortfetzen.
Urheber ungezügelter Ausdrücke war wohl niemand geringerer als ein Teilnehmer
des Pionierkurses.
Das Gerücht, dass alles von professioneller Hand
Erbaute auch immer stabil ist, sollte ebenso entkräftet werden, wie die Behauptung,
dass manche Bauten, die man in den Kursunterlagen begutachten konnte, aufgrund
ihrer Verrücktheit erst gar nicht erbaut werden können.
Genau
deshalb gab und gibt es auch dieses Spezialseminar, um vorhin genannte Gerüchte
sowie anderen Unsinn über Pionierarbeit und Lagerbauten zu entkräften,
und um zu zeigen, was man denn alles nur aus Holz und Seil errichten kann.
Aber damit genug der allgemeinen Aussagen; am letzten Aprilwochenende traf sich
eine ganz passable Schar illustrer Pfadfinder in Gars am Kamp um eifrig zu werken
und ordentlich zu schwitzen; und an Produktivität mangelte es auch wirklich
nicht.
Am
Samstag ging man daran um einerseits ein von den Garser CaEx vorbereitetes Gerüst
zu stabilisieren und schließlich als äußerst häuslich gestaltetes
Hochzelt zu beenden, weiters baute man eine Schiffschaukel, welche die dabei verwendeten
Seile bis zur Grenze ihrer Belastbarkeit ausnutzte bzw. teilweise sogar darüber
hinaus. Als drittes Projekt erbauten einige einen "schwebenden Turm".
Dieser Turm schwebt bzw. schwebte auch tatsächlich; nachdem wir mit diesem
Unterfangen vor einem Jahr bereits kläglich gescheitert waren, konnten wir
nun mit frischem Mut - und mit allen Wassern der Pionierarbeit gewaschen - erneut
daran gehen.
Das Hochzelt ...
Der Sonntag war gekennzeichnet von vielen Abbau-Arbeiten, naturgemäß
muss man dafür aber auch etwas aufbauen. Deshalb wurden noch zwei Brücken
errichtet, eine wirklich über Wasser, die andere nur über Land. Außerdem
werkte man noch eifrig an einer Hollywood-Schaukel, welche durch Überschreitung
der Lastgrenze zerstört wurde, und an einem Floß, welches von sich
aus den Kontakt mit Wasser nicht scheute.
Zu
Erwähnen sei natürlich noch, dass der durch die Arbeit resultierende
Hunger und Durst, in der dafür vorgesehenen Zeit, gestillt wurde.