NÖ-Delegation
in Polen
Die
Partnerschaft zwischen dem NÖ. Landesverband und Pfadfindern aus Suwalki besteht
nun schon seit mehr als 20 Jahren. Etliche gegenseitige Besuche wurden bisher
durchgeführt. Auch heuer war wieder eine Delegation aus NÖ. zu Gast.
VON
CHRISTIAN ERLINGER
Am
31. Jänner trafen wir, die Delegation (6 Mann[Frau] hoch: Ilse Manhart, Brigitte
Bachler, Irene Manzanek, Joe Lettner, Fritz "Schack" Bauer und Christian Erlinger),
am Wr. Südbahnhof einander, um die Fahrt nach Warschau anzutreten. Für 21 Uhr
35 wäre die Abfahrt des Eilzuges "Chopin" geplant gewesen, leider verschob sich
diese um etwa 40 Minuten, weil neben uns und diversen Passagieren auch noch die
beiden Räuber, die am Nachmittag in der Kärntner Straße einen Juwelier ausraubten,
mit diesem Zug in den Osten fahren wollten. Nachdem die beiden Bösewichte überführt
waren, stand der rumpeligen Fahrt im Liegewagen, über dessen Komfort man sicherlich
streiten kann, nichts mehr im Weg.
Am 1. Februar um ca. 8 Uhr erreichten wir schlussendlich Warschau, wo uns die
Pfadfinder aus Suwalki, dem eigentlichen Ziel unserer Reise, schon erwarteten.
Danach fuhren wir zum polnischen Bundesverband. Dort berichtete man uns über die
Veränderungen bei den polnischen Pfadfindern seit 1989 (davor waren sie nämlich
eine staatliche Organisation), ihren Problemen und Schwierigkeiten, vor allem
in finanziellen Belangen, und auch über das im letzten Sommer stattgefundene polnische
Bundeslager.
Im
nördöstlichsten
Bundesland Polens
Nach
diesem Besuch fuhren wir per Bus in das von Warschau ca. 400 km entfernete Suwalki.
Die Fahrtzeit, die sich niemand wirklich genau merkte, gab am Ende auch noch Stoff
für einige Diskussionen. In Suwalki, dem nordöstlichsten Bundesland Polens an
der Grenze zu Litauen, angelangt, stand ein Besuch in einem der größten Kindergärten
auf dem Programm. Dort durften wir auch das Mittagessen zu uns nehmen. Dieses
Essen markiert somit den Beginn einer wirklich guten und ausreichenden Verpflegung,
die im direkten Vergleich mit der erbrachten körperlichen Leistung eindeutig zu
viel war.
Wodka
im
Kartäuserkloster
Am
Nachmittag bezogen wir unsere wirklich edlen und höchst komfortablen Quartiere
in einem alten Kartäuserkloster, das zu einem Hotel umfunktioniert wurde. Abends
waren wir noch zu einem feierlichen Empfang in der Stadt eingeladen. Wie es in
Polen üblich ist mit Wodka, über dessen Konsum aber nicht näher berichtet
werden darf (5:1 - Abstimmung der Delegation).
Am
Freitag, dem 2. Februar, fuhren wir zunächst in ein Winterlager, wo wir der Abschlussfeier
eines Lagers beiwohnten und auch aktiv eingebunden wurden. Danach besuchten wir
noch den Stadtrat für Kultur, Jugend und Sport. Am späteren Nachmittag fand noch
eine Schlittenfahrt mit anschließendem Würstelgrillen und gemütlichem Beisammensein
statt.
Der
3. Tag brachte uns am Vormittag einen Besuch im Büro der Landesführerin von Suwalki.
Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung, und je nach Lust und Laune konnte
man ihn mit noch mehr Essen, einer Wanderung in der Kälte oder lautlosem Dahinvegetieren
ausfüllen. Am Abend gab es wieder eine festliche Tafel, von der man aber eigentlich
schon sagen muss, dass sie fast zuviel des Guten war.
Wunderschöne
und einzigartige Region
Am
4. und letzten Tag wurden noch die Gastgeschenke verteilt, ansonsten kein dichtgedrängtes
Programm mehr. Die Rückfahrt von Warschau aus gestaltete sich genauso wie die
Hinfahrt, nur mit dem Unterschied, dass das Verstauen des Gepäcks, und das Aufbauen
der Liegen schon mit größerer Professionalität durchgeführt wurde. Am 5. Februar,
um ca. 7 Uhr morgens erreichten wir alle gesund und satt Wien.
Suwalki
und die masurischen Seen gehören zu den unberührtesten Naturlandschaften
in ganz Mittel- und Osteuropa. Die Partnerschaft zwischen dem NÖ. Landesverband
und Pfadfindern aus Suwalki besteht nun schon seit mehr als 20 Jahren. Etliche
gegenseitige Besuche wurden bisher durchgeführt.
Was
aber besonders interessant ist: In dieser wunderschönen und einzigartigen Region
gibt es mehrere Sommerlagerplätze, die sich hervorragend für ein Auslandslager
eignen.
Wer
Interesse hat erkundigt sich am besten bei unserer Landesbeauftragten für Internationales
Ilse Manhart.