Das
dritte GuSp-Jahr ...
Am
Anfang war das Wort - nein ich glaub am Anfang war das Licht, so gehört das, aber
ist ja jetzt auch egal.
VON
KLEMENS SCHRATTENBACHER
Auf jeden Fall
ist uns zu Beginn des Seminares ein Licht aufgegangen, denn durch einen kleinen
samstäglichen Megastau in Wien konnten alle Teilnehmer die südlich von Wien kamen,
irgendwie nicht rechtzeitig am Seminar erscheinen. Deshalb begann das Seminar
auch mit einer Stunde Verspätung. Die Trainer waren dann in den Stunden darauf
bedacht, einfach doppelt so schnell zu reden, was einigen natürlich nicht wirklich
schwer fiel.
GuSp
werden CaEx
Dieses
Seminar handelte also vom dritten GuSp-Jahr. Was bedeutete das, was war Sache
an diesem Wochenende? Zu aller erst überlegten wir uns, dass eigentlich drittes
GuSp-Jahr bedeutet, dass das quasi das letzte Jahr bei den GuSp ist. Das heißt,
nach dem Jahr sind diese GuSp keine GuSp mehr, sie heißen dann CaEx . Ah, die
erste Panik entstand, denn dem einen oder anderen wurde auf einmal bewußt, dass
dies auch bedeutet, dass, wenn ein GuSp CaEx heißt, dieser auch bereits das Stufenziel
erreicht haben sollte. Somit war ein gar komisch Wort im Spiel. Das Wort „Stufenziel“.
Ja, richtig wir überlegten uns, was denn das Stufenziel sein kann und dass ein
Ziel, wenn es denn eins sein soll, auch ein definiertes Ende haben muss, und dieses
Ende definierten wir mit jenem Zeitpunkt, wo die GuSp dann CaEx heißen.
Das
Stufenziel
Also
nachdem der erste Schritt getan war, wir uns wiedermal in Erinnerung gerufen hatten,
was eigentlich das Ziel unserer Stufe ist - machten wir den nächsten und schauten
uns die Stufenmethode an und die heißt schließlich“Abenteuer“. Wir erlebten ein
Demokratie-Abenteuer - eines, das man tatsächlich mit Kindern in der Zielgeraden
zu den CaEx durchführen kann... So ganz ist uns das leider nicht gelungen, aber
wir konnten doch erkennen, das ein Abenteuer aus „Einleitung“ – „Hauptteil“ (Höhepunkt)
– „Schluß“ besteht, und das war gut so. Nach diesem Abenteuer probierten wir etwas
Neues... es nannte sich „Unternehmen“ ... natürlich ging das bei der einen oder
anderen Patrulle in die Hose, aber bitte, wir sind ja schließlich GuSp, oder?
Plötzlich waren wir bei den CaEx CaEx-perten. Ja, plötzlich waren wir bei den
CaEx und nachdem auf dem Seminar CaEx-perten auch da waren, gab es die Möglichkeit,
diese „auszufratschln“... Wie gesagt, wir fühlten uns wie CaEx – es war fast wirklich
toll (so richtig toll sind natürlich nur GuSp)... aber zum Beispiel gibt es da
diese Dr.-Sommer-Seiten in einschlägigen Fachzeitschriften, und es war sehr lustig,
als wir im Kolletiv von 30 Erwachsenen bei der Abendgestaltung diese Fragen beantworteten...
die beste Patrulle gewann als Preis ein Kondom, das sie sich dann fürstlich teilten...
Nächster
Tag
Wir
wachten wieder auf als GuSp - das war schön. Wir überlegten uns, wie denn das
aussieht, wenn wir gleichaltrige Kinder haben, oder wenn wir nur den Kornetten
überstellen, welche Löcher bleiben übrig, wie muß man damit umgehen – welche Kinder
profitieren mehr – und kann ich mir es überhaupt organisatorisch leisten? Keine
Kochrezepte. Das letzte große Thema war Motivation: Gerade die älteren GuSp sind
lasch, demotiviert, interessiert an allem möglichen, nur nicht dem, was „die“
da wollen... Was kann ich als Führer daran ändern – leider gibt es dafür keine
Medizin, die man hier den Kindern einflößt, auch keine Kochrezepte, denn nur,
weil sie einmal auf das angesprochen haben, ist beim nächsten Mal sicher nicht
mehr so... Aber wir beleuchteten den Background der Kinder, woher Demotivation
kommt. Einfach, um sie besser verstehen zu lernen. Denn schließlich fängt man
an der Wurzel an. Disteln. Alles in allem wars denke ich, ein anstrengendes Seminar
– denn neben diesen inhaltlichen Dingen wurden auch noch Bereiche des Lebens diskutiert,
das mit den Gummistiefeln und den Disteln zum Beispiel, und was ich machen kann,
um sprechende Disteln zu verhindern.
Und
so war dieses Seminar kurz nachdem es angefangen hatte, dann auch wieder vorbei.
Alle sagen, dass sie nun klüger wären, obs stimmt weiß ich nicht. Nett und schön
war’s auf alle Fälle.
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