Ich erzähle allen etwas!

Tue Gutes und rede darüber – nämlich über das Gute, nicht über dich selbst!

Endlich darf ich wieder einen Artikel schreiben für die Kontakte. Wie soll ich es angehen? „Tue Gutes und rede darüber“ ist ein super Motto für die Öffentlichkeitsarbeit. Also ich schreibe, wie gut wir vom ReST (= Religiöser Suchtrupp – falls es noch ein paar Ignoranten gibt, die uns nicht kennen) sind, was wir trotz unserer beruflichen Belastung schon alles auf die Beine gestellt haben: Beim Aufbauseminar Einheiten anbieten, Spezialseminar abhalten, das Frühjahrsführertrefffen mit tollen Ideen bestreiten und den ersten Schwerpunkt in Niederösterreich einfach neu aufstellen.

Ich würde ja fast abheben, wenn mir nicht aus einem Hirnwinkel ein Bibelwort vom Aschermittwoch dazwischen käme: „Wenn du Almosen gibst (= Gutes tun), lass es nicht vor dir herposaunen (...) um von den Leuten gelobt zu werden. (...) Wenn Du Almosen gibst, soll deine Linke nicht wissen, was die Rechte tut.“ (Mt 6,2). Jesus ist ein toller Wortkarikaturist, mit ein paar überzeichneten Worten bringt er den Leuten die Sache auf den Punkt. Jetzt auch mir. Es geht doch nicht um uns, den ReST, und darum nehme ich den „Ignoranten“ von vorhin auch zurück, sondern um die Aufgabe, die wir übernommen haben. Die Aufgabe macht uns einfach Freude (spaßig ist es nicht immer), das ist auch ein Lohn.

Aha, die Selbstbeweihräucherung ist also ein Übel, aber wenn ich die Sache um der Sache willen berichte, kann das nur gut sein für das Gute. Alles klar, es heißt ja „Tue Gutes und rede darüber“ – rede über das Gute und nicht über dich selbst. Als Leser weiß ich das selber auch zu schätzen. So bin ich in der Öffentlichkeitsarbeit sicher auf gutem Pfad.