Niederösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen
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Gelebte Nachbarschaft in Kärnten

Techuana 2001 war keine Veranstaltung für unverbesserliche Lagerfeuerromantiker oder Pfadfinderfundamentalisten aus dem Jahre 1907.

VON CHRIS ERLINGER


Dichte Wolkenfetzen bahnen sich entlang der bewaldeten Hügel ihren Weg nach oben. Ein weiterer Tag im Lagergeschehen des "Techuana 2001" hat begonnen. Das einzige Gewitter im Laufe der Woche hat seine Spuren hinterlassen, eifrig arbeitet man daran, Zeltplanen vom angesammelten Wasser zu entleeren und wieder festzumachen.


Das Techuana-Haus: Die Mitarbeiterzentrale am Lager

Von den vielen Kochstellen steigt schon vereinzelt Rauch empor – ein Zeichen dafür, dass das Brennholz noch von grüneren Tagen zu erzählen weiß. In den Dörfern beginnt langsam aber sicher der Tagesablauf einzusetzen. Diese kleinen Einheiten –- bestehend aus vier bis fünf Gruppen – sind für ihr Programm selbst verantwortlich, während für das gemeinsame Rahmenprogramm die Lagerleitung sorgt.

Workshops, Tintenfisch und Lagerfeuer

Im Talent-O-Rama, dem Zentrum von Techuana, beginnt man bereits mit dem emsigen Schaffen und Werken. Jeder, dem es gefällt, kann hier nach Lust und Laune einen Workshop anbieten oder ihn besuchen. Vom Papierschöpfen über die Forellenräucheranlage bis hin zur groß angelegten "Pioneer School" der Slowenen gibt es genügend lohnenswerte Aktivitäten.

Im Lagersupermarkt gleich daneben decken sich die Lagerteilnehmer bereits mit allen nötigen Speisen für den laufenden Tag ein. Hier erfährt man auch, dass der Tintenfisch, der wohl größte Aufreger im Speiseplan, bereits geliefert ist, und schon auf die Zubereitung für das heutige Abendessen wartet.

Als dieses Meerestier verspeist ist, hat schon die Dunkelheit eingesetzt. Aus manchen Dörfern hört man bereits die Klänge der typischen Pfadfinderklampfen, die den Tag erst so richtig ausklingen lassen.

Zum Schluss

Die "Gelebte Nachbarschaft - Techuana 2001" ging am 12. August 2001 zu Ende. Veranstaltet wurde dieses Lager von den italienischen Verbänden AGESCI und CNGEI, dem Kärnter Landesverband, ZTS (Slowenien) und einem bayrischen Kontingent der DPSG. Insgesamt nahmen 1600 Pfadfinder, darunter auch Gäste aus Luxemburg, Südtirol und den USA an der Veranstaltung teil. Auf über zehn Hektar fanden die Pfadis in die beiden Unterlager "Alpe" (GuSp) und Adria (CaEx) aufgeteilt Platz.

Dieses Lager war keine Veranstaltung für unverbesserliche Lagerfeuerromantiker oder Pfadfinderfundamentalisten aus dem Jahre 1907. Es war ein Treffen, das – man merkte es eindeutig – von Pfadfindern für Pfadfinder organisiert wurde.
Das Ziel, den Kindern und Jugendlichen "gelebte Nachbarschaft" mit all ihren Vor- und Nachteilen – verbunden mit der Einfachheit unserer Bewegung – zu bieten, wurde problemlos erreicht.

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